Weltgebetstag: Polen steht im Mittelpunkt

Kassel, 25. Februar 2005. Der Weltgebetstag richtet in diesem Jahr seinen Blick nach Polen, dem Nachbarland Deutschlands. Das Motto des Gebetstages "Lasst uns Licht sein", ist für polnische Frauen Herausforderung sich für christliche Werte in der Gesellschaft einzusetzen, den Menschen Orientierung zu geben und sich für Schwächere einzusetzen. In Kassel haben viele Frauen aus benachbarten evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden gemeinsam den Weltgebetstag vorbereitet und feiern ihn am Freitag, 4. März.

Die Gottesdienste:

10.00 Uhr: Karlskirche, Karlsplatz
14.30 Uhr: Diakonissenhaus Mutterhauskirche, Goethestraße 85
15.00 Uhr: Zionskirche, Philippinenhöfer Weg 2; Auferstehungskirche, Mombachstraße
15.30 Uhr: Erlöserkirche Harleshausen, Karlshafener Str. 4
16.00 Uhr: Paul-Gerhardt-Kirche, Wolfhager Straße 268; Neue Brüderkirche, Weser-straße 26
17.00 Uhr: Ev. Gemeindezentrum Wehlheiden, Hupfeldstraße 21; Pauluskirche, Friedrich-Engels-Str. 24; St. Nikolaus von Flüe; Kronenackerstr. 4; ev. Kirche Waldau, Bergshäuser Straße; St. Maria, Kirchweg 71
19.00 Uhr: Emmauskirche am Brasselsberg, Nordshäuserstraße; Herz Jesu Kirche, Brüder-Grimm-Straße 121-123; Klosterkirche Nordshausen, Am Klosterhof

Das Land
Polen hat eine wechselvolle Geschichte, die den Menschen heute noch sehr präsent ist. Polen erlebt seit Ende der 1980er Jahre große Veränderungen. Im Juni 1989 wählten die Polen erstmals eine nicht-kommunistische Regierung. Durch die politisch und wirtschaftlichen Umbrüche sind aber auch große soziale Nöte entstanden. Hohe Arbeitslosigkeit, von der vor allem junge Menschen und Frauen betroffen sind, Preissteigerungen und lückenhafte medizinische Versorgung sind Gründe dafür, dass 58 Prozent der Bevölkerung an der Armutsgrenze leben. Mit dem Beitritt des Landes zu NATO 1999 und  Europäischen Union im vergangenen Jahr, sind Hoffnungen auf politische Stabilität und wirtschaftliches Wachstum verbunden.

Hintergrund
Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Informiertes Beten - betendes Handeln ist das Motto der Weltgebetstagsbewegung. Ziel ist die Pflege der Gemeinschaft der verschiedenen Konfessionen, Information über die Situation von Frauen in anderen Ländern und die Förderung von Frauenprojekten. Ein Aspekt des Handelns ist die finanzielle Unterstützung, die durch die Kollekten in jedem Jahr an viele Frauenprojekte weltweit gegeben wird. Im Jahr 2003 konnte das deutsche Weltgebetstagskomitee über 2,9 Mio. Euro sammeln und damit 268 Projekte in 80 Ländern unterstützen.
Weltweit feiern christliche Gemeinden in über 170 Ländern diesen Tag jeweils am ersten Freitag im März. Den ersten Weltgebetstag in Deutschland begingen methodistische Frauen im Jahr 1927, der erste ökumenische Gottesdienst fand 1947 in Berlin statt. Die Liturgie der Gottesdienste wird jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes verfasst. In diesem Jahr kommt sie auch Polen, im nächsten Jahr aus Südafrika.