Hospizverein Kassel wird zehn Jahre alt
Wie der Vorsitzende des Vereins, der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Eberhard Schwarz, am Montag in Kassel mitteilte, wird zudem das vom Verein und der Evangelischen Altenhilfe in Hofgeismar getragene stationäre Hospiz fünf Jahre alt. Hospize sind Orte, in denen todkranke Menschen in den letzten Tagen ihres Lebens in Würde sterben und Abschied nehmen können.Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Hospiz, in dem bis zu sechs Gäste aufgenommen werden können, beträgt nach Angaben der Leiterin der Einrichtung, Christa Joedt, 28 Tage. Am häufigsten seien die Patienten an Krebs erkrankt, über die Hälfte sterbe innerhalb der ersten zwei Wochen. Alle Gäste kämen freiwillig und könnten selbst entscheiden, welche medizinischen und pflegerischen Angebote sie annehmen wollten.
Der Hospizverein selbst, der eine Beratungs- und eine Geschäftsstelle unterhält, hat mittlerweile 230 Mitglieder. Er bietet unter anderem die Betreuung Schwerstkranker zu Hause durch Ehrenamtliche an. Der größte Teil der Spenden, die der Verein sammelt, fließt ins Hospiz. Der Verein hat sich vertraglich verpflichtet, zehn Prozent der Kosten zu übernehmen.
Ein Platz im Hospiz kostet derzeit 281,47 Euro pro Tag. Diese Kosten werden vom Verein und den Kranken- und Pflegekassen getragen. Je nach Pflegestufe verbleibt jedoch ein Eigenanteil von bis zu 74 Euro, der nur unter bestimmten Bedingungen vom Sozialamt übernommen werden kann. Zuschüsse vom Land Hessen erhält das Hospiz nicht.