Lukaskirche will sich öffnen

Kassel, 14. September 2005. Die Lukaskirche in Niederzwehren will eine "offene Kirche" werden. Nicht nur Gottesdienste, sondern auch Veranstaltungen der Vereine und Schulen aus dem Stadtteil und darüber hinaus sollen künftig möglich sein. Dafür plant der Kirchenvorstand den Innenraum sowie die Außenfassade der Lukaskirche, die in den sechziger Jahren gebaut wurde und nun in die Jahre gekommen ist, zu verändern.

Wie Pfarrer Winfried Röder sagte, gehe es darum, die Lukaskirche langfristig als Kirchenraum im Stadtteil Niederzwehren zu erhalten. Da es in Niederzwehren zwei evangelische Kirchen gebe, gelte es neue Wege zu gehen. "Kirche muss sich für die Menschen öffnen, das heißt, den Kirchenraum nicht nur sonntags zu nutzen. Darum soll der Kirchenraum umgestaltet und flexibler nutzbar gemacht werden", so Röder. Auch verschiedene Gemeindeveranstaltungen, wie zum Beispiel die Reihe "tatort-Gottesdienste" mit szenischem Spiel und Dialog, fordern die Veränderungen. Wie Kirchenbaudirektor Michael Frede von der Bauberatung der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck sagte, sei die Landeskirche grundsätzlich interessiert, Modelle für die Nutzung von Kirchenräumen über den gottesdienstlichen Gebrauch hinaus zu entwickeln.
Im Rahmen der Ausstellung "Werner Krömeke, Baukunst in Kassel und Europa" präsentierte der Künstler Krömeke erste Gestaltungen des Innenraumes sowie eine phantasievolle Außengestaltung: Sie eröffnet einen Platz vor der Kirche. Wegweiser am Turm laden ein zum "Begegnen", "Treffen", "Fühlen", "Freuen" und sich "Öffnen". Die Ausstellung ist derzeit im Café im Lutherkirchturm am Lutherplatz zu sehen.