Juden, Christen und Muslime wollen Dialog führen
An dem Projekt, das das einzige der bundesweiten, vomInnenministerium geförderten Initiative in Nordhessen ist, beteiligen sich die Jüdische Gemeinde, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen sowie die Stadtmoschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Kassel. Nach einem einführenden Vortrag, in dem unter anderem Fragen zur eigenen Religion, zum Gottesdienst und zur Gemeinde beantwortet würden, solle es dann zum Gespräch untereinander kommen, schilderte Hahn, der auch Islambeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist, den geplanten Ablauf der Veranstaltungen.
«Es gibt gemeinsame Fragestellungen», betonte Hahn die Wichtigkeit der Initiative. Man wolle sich zudem etwas von der politischen Großwetterlage, die derzeit von Verwerfungen geprägt sei, befreien. «Hier sollen sich Menschen begegnen, nicht Systeme», erklärte er.
Es sei eine Horizonterweiterung für die eigene Gruppe, wenn man erfahre, mit welchen Problematiken sich andere
Religionsgemeinschaften auseinander setzen müssten, betonte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Ester Haß. Für das gegenseitige Zusammenleben sei es von großer Bedeutung, einander besser kennen zu lernen, hob Feridan Kuhrann von der islamischen Gemeinde hervor.
Das erste Treffen findet am Sonntag, 10. September, um 18 Uhr in der Kasseler Stadtmoschee am Westring 47 statt. Am 29. Oktober ist die Kasseler Friedenskirche zur gleichen Uhrzeit Gastgeberin, die Jüdische Gemeinde lädt dann am 19. November ein. Die Veranstaltungen sollen jeweils zwei Stunden dauern, Anmeldungen beim Evangelischen Stadtdekanat, Lutherplatz 6, 34117 Kassel, Fax 0561/7000610.