Kirchen protestieren gegen Weihnachtsbeleuchtung in der Bußtagswoche

Kassel, 16. November 2006. Stadtdekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK), äußert sich in einem Schreiben an die Kasseler City-Kaufleute entschieden gegen die geplante Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtung in der Bußtagswoche. Die Bußtagswoche, eingebettet zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag, sei durch Besinnung, Abschiednehmen und Trauer bestimmt, so Heinrich in ihrem Brief an den Vorsitzenden der City-Kaufleute Markus Heitkamp. Erst nach dem Ewigkeitssonntag beginne die Advents- und dann die Weihnachtszeit.

"Die Klärung über die Eröffnung des Weihnachtsmarktes ist in den letzten Jahren erfreulich eindeutig in dieser Frage", so Heinrich. Der Weihnachtsmarkt beginne erst am Montag nach dem Ewigkeitssonntag, am 27. November.

"Im Namen der christlichen Kirchen und Gemeinschaften protestiere ich gegen diese vorzeitige Eröffnung der Adventszeit." Es sei zwar erfreulich, dass die City-Kaufleute mit der Beleuchtung der Innenstadt in der Adventszeit der Stadt ein einladendes Flair geben, jedoch diene die verfrühte Eröffnung einer Beliebigkeit und führe zur weiteren Verflüchtigung der Advents- und Weihnachtstage. "Wir bitten Sie im Blick auf eine dem Menschen dienende Festkultur Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken", so Heinrich in ihrem Brief an Heitkamp.