Weltgebetstag 2007: Paraguay steht im Mittelpunkt

Kassel, 23. Februar 2007. Am 2. März laden Frauen verschiedener Konfessionen zum Weltgebetstag in Kassel ein. Für dieses Jahr bereiteten Frauen des Paraguayischen Weltgebetstagskomitees die Liturgie vor und wählten das Thema "Unter Gottes Zelt vereint", teilte das Deutsche Komitee der ökumenischen Frauenbewegung mit.

 Der diesjährige Weltgebetstag bietet die Möglichkeit, mehr über Paraguay und den Alltag von Frauen in diesem Land, über ihre Spiritualität und Glaubenshoffnungen zu erfahren. Nach 35 Jahren Militärdiktatur befinde sich Paraguay seit 1989 in einem schwierigen Prozess der Umgestaltung, an dem sich Frauen auf vielfältige Weise beteiligen, so z.B. in der Landwirtschaft, in der Bildung oder im Gesundheitswesen, so das Komitee weiter.

Am Weltgebetstag werden nach Angaben des Deutschen Komitees in über 170 Ländern Gottesdienste gefeiert, deren Ordnung von Frauen des jeweiligen Weltgebetstagslandes geschrieben wurde. Allein in Deutschland würden jedes Jahr über eine Million Frauen und Männer teilnehmen.

In Kassel haben viele Frauen aus benachbarten evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden gemeinsam den Weltgebetstag vorbereitet. Das besondere der Gottesdienste ist neben der ökumenischen Zusammenarbeit die intensive, liebevoll-kreative Vorbereitung und lebendige Gestaltung. In vielen Vorbereitungstreffen haben sich die Frauen mit der Geschichte, den Problemen und der Lebenssituation von Frauen in Paraguay vertraut gemacht. Im Anschluss an die Gottesdienste laden einige Gemeinden zu landestypischen Speisen und Beisammensein ein.

Die Gottesdienste am Freitag, 2. März:

10 Uhr:

Martinskirche, Martinsplatz;
14.30 Uhr:
Kirche des Diakonissenhauses, Goethestraße 85;
15 Uhr:
Zionskirche, Philippinenhöfer Weg 2;
16 Uhr:
Paul-Gerhardt-Kirche (mit Kinderbetreuung), Wolfhager Straße 268;
Erlöserkirche Fasanenhof, Grillparzerstraße 13;
17 Uhr:
Markuskirche, Richard-Wagner-Straße 6;
Ev.-Freikirchliche Gemeinde Kassel-Oberzwehren, Am Lindenhof 2;
Ev. Kirche Kirchditmold, Schanzenstraße 1;
St. Familia, Kölnische Straße 55;
Ev. Kirche Jungfernkopf (mit Kinderprogramm), Waldecker Straße 28;
18 Uhr:
Christuskirche, Baunsbergstraße;
Jakobuskirche, Umbachsweg 64;
19 Uhr:
Klosterkirche Nordshausen, Am Klosterhof;
St. Theresia vom Kinder Jesu, Heinrich-Schütz-Allee 285

Hintergrund
Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Informiertes Beten - betendes Handeln ist das Motto der Weltgebetstagsbewegung. Ziel ist die Pflege der Gemeinschaft der verschiedenen Konfessionen, Information über die Situation von Frauen in anderen Ländern und die Förderung von Frauenprojekten. Ein Aspekt des Handelns ist die finanzielle Unterstützung, die durch die Kollekten in jedem Jahr an viele Frauenprojekte weltweit gegeben werden. Im Jahr 2006 konnte das deutsche Weltgebetstagskomitee rund 2,9 Mio. Euro sammeln und damit 235 Projekte in 88 Ländern fördern.
Weltweit feiern christliche Gemeinden in über 170 Ländern diesen Tag jeweils am ersten Freitag im März. Den ersten Weltgebetstag in Deutschland begingen methodistische Frauen im Jahr 1927, der erste ökumenische Gottesdienst fand 1947 in Berlin statt. Die Liturgie der Gottesdienste wird jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes verfasst. In diesem Jahr kommt sie aus Paraguay, im nächsten Jahr aus Guyana.