Kasseler Kirchennacht lockte tausende Besucher

Kassel, 30. Juni 2007. "Wir sind sehr zufrieden", sagt Dietrich Fröba, Mitarbeiter in der Vorbereitungsgruppe zur Nacht der offenen Kirchen in Kassel. Die Kirchennacht zahlte rund 17.000 Besucher. "Viele Besucher waren mit dem Programmheft in der Hand gezielt unterwegs und haben sich sehr überlegt ihre Tour durch die Nacht zusammengestellt", sagt Fröba. Vor allem in Kirchen, die ein attraktives und abendfüllendes Programm anboten, war das Besucherinteresse groß.

"Hätten wir mehr Glück mit dem Wetter gehabt, wären sicher mehr Besucher gekommen als bei der ersten Kirchennacht im vorvergangenen Jahr", sagt Fröba. Im Jahr 2005 waren 19.000 Menschen in den Kasseler Kirchen und christlichen Gemeinschaften unterwegs.

55 Kirchen und christliche Gemeinschaften hatten ihre Türen von 18 bis 24 Uhr für Besucher geöffnet. Zu der für den Kirchgang ungewöhnlichen Tageszeit lockten die Kirchen mit einem breit gefächertesn Programm mit rund 300 Veranstaltungen ihre Besucher.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK) ludt bereits zum zweiten Mal zu dieser besonderen Nacht in Kassel ein: zu Gesprächen und Stille, Traditionellem und Modernem, Musik und Wort, Bildern und Klängen, Kerzenschein und Lichtinstallation sowie gastfreundlicher Bewirtung. Spiritualität war am Abend und in der Nacht auf neue Weise erfahrbar und erlebbar.

Musikinteressierte kamen ganz auf ihre Kosten: Orgelkonzerte, Chöre, Gospelchöre und Instrumentalmusik quer durch die Epochen und Stilrichtungen sorgten vielerorts für Hörgenuss. In die Martinskirche beispielsweise gab es eine romantische Musiknacht.

Zu den Werken des Bildhauers Friedrich Pohl führte ein Weg in verschiedene Gotteshäuser. Moderne Kunst war im Rahmen der kirchlichen Begleitprogramme zur documenta in der Martinskirche, der Karlskirche und der Elisabethkirche in der Kasseler Innenstadt zu sehen. Kirchenführungen boten neue Einblicke in Gotteshäuser und Turmbesteigungen Ausblicke auf Kassel. Auch für Kinder und Jugendliche gab es viele Angebote - vom Kindergottesdienst über Spiele bis hin zu Musicals.

In der Kirchennacht 2007 wanderte Kirche auch einmal aus. Mit der «Kirche im Kino» gab es im Cinestar am Karlsplatz einen  ungewöhnlichen Gottesdienst: «Ins Kino gegangen und Gott getroffen» war dort das Motto.