Zur Halbzeit 15.000 Besucher bei VISION | AUDITION

Kassel, 9. August 2007. Die Kunstschau VISION | AUDITION in Kassel erweist sich als Besuchermagnet: Nach der Hälfte der Laufzeit haben bereits mehr als 15.000 Menschen die Begleitausstellung der evangelischen Kirche zur documenta 12 gesehen. Damit zeichnet sich ein Rekord ab: Seit 25 Jahren präsentiert die evangelische Kirche parallel zur Weltkunstschau documenta eine eigenständige Ausstellung, mit der sie auf aktuelle Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst reagiert. Vor fünf Jahren wurden dabei insgesamt 28.000 Besucher gezählt, 1997 waren es 23.000.

Für den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, ist der große Andrang ein Beleg für die hohe Qualität von VISION | AUDITION: „Was in der Kasseler Martinskirche und der Karlskirche zu sehen und zu hören ist, kommt mir teilweise geradezu genial vor“, sagte der Landesbischof. „Das ist auf einem Niveau, das den Vergleich mit der documenta nicht scheuen muss.“

Das beweist auch das Medieninteresse: Die Begegnung zwischen Kunst und Religion hat bundesweit die Aufmerksamkeit von Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern geweckt.  „Die Martinskirche wird zum Klangraum. Die Töne bringen den ganzen Körper zum Vibrieren – bis in die Fingerspitzen“, berichtete Deutschlandradio Kultur über die Installation „Music for Autosonic Gongs XI“ von Jay Schwartz in der Martinskirche und bilanzierte: „Neuen Klang- und Bilderwelten begegnet der Besucher in allen Arbeiten der kirchlichen Begleitausstellung VISION | AUDITION.“ Die Hessische Allgemeine (HNA) lobte den „außerordentlichen Mut, vertraute Kirchenräume solchen Fremdkörpern zu öffnen, irritierende Sinneserfahrungen zu ermöglichen.“ Und die Frankfurter Rundschau empfahl documenta-Gästen den Besuch von VISION | AUDITION, „um vielleicht anderswo zu finden, was man auf der Weltkunstschau vermisst hat. Prominente Namen etwa.“ Das ZDF will die Ausstellung am 12. August in
seiner Sendung „sonntags“ vorstellen.

VISION | AUDITION ist die Begleitausstellung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und des Evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel zur documenta 12. Für die Ausstellung gelang es Kurator Andreas Mertin, fünf namhafte Künstler zu gewinnen. In der Kasseler Martinskirche sind Arbeiten der israelischen documenta-Künstlerin Sigalit Landau, des US-amerikanischen Tonkünstlers Jay Schwartz, der polnischen Video- und Performance-Künstlerin Patrycja German sowie eine Gemälde- und Videoinstallation der Berliner Künstlerin Julia Oschatz zu sehen. Der schweizerische Medienkünstler Yves Netzhammer hat eigens für die Karlskirche seine Arbeit „Die Subjektivierung der Wiederholung Projekt B“ entwickelt. Projekt A zeigt er parallel dazu auf der diesjährigen Biennale in Venedig.

Die Ausstellung ist vom 17. Juni bis 23. September 2007 täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Jeden Sonntag um 11.15 Uhr beginnen an beiden Kirchen öffentliche Führungen durch die Ausstellung (Kosten: 3 € pro Person). Gruppenführungen können beim Landeskirchenamt (Telefon: 0561/9378-0, Mail: kunst2007@ekkw.de) bestellt werden (Kosten: 40 € pro Führung).

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm gibt es unter www.vision-audition.de.