Diakonisches Werk hilft ins reale Leben zurück
"Wir haben seit einiger Zeit Anfragen - vor allem von besorgten Eltern - wie einer drohenden Sucht entgegen gewirkt werden kann. Da lag es für uns nahe, ein Projekt ins Leben zu rufen, das sich genau mit diesen Themen beschäftigt und eine breit gefächerte Hilfe anbietet", sagt Projektleiterin Petra Hammer-Scheuerer.Durch die Erfahrungen im Medienkompetenzzentrum i-Punkt/Familientreffpunkt international, das zum Diakonischen Werk gehört, könne man den hilfesuchenden Jugendlichen eine fundierte Unterstützung anbieten. "In unseren Beratungsstellen zeigen wir den Betroffenen, dass es einen Weg aus der virtuellen Welt zurück ins reale Leben gibt - Real Life eben", sagt Joachim Bertelmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel.
Förderung durch Share Value Stiftung
Die Beratung soll eine Diplom-Sozialpädagoge, möglichst mit Zusatzqualifikation Suchttherapeut, durchführen. Nach Angaben von Petra Hammer-Scheuerer steht das Auswahlverfahren dafür kurz vor dem Abschluss, so dass am 1. März der Berater die Arbeit aufnehmen kann. Gefördert wird die halbe Stelle durch die 2003 errichtete Share Value Stiftung, die die Übernahme der Kosten für das erste Jahr zugesichert hat. Eine Verlängerung der Förderung ist möglich.
Die Share Value Stiftung hat den Zweck, Mittel für gemeinnützige Einrichtungen der Jugendhilfe, der Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens, in denen im christlichen Sinn Hilfe geleistet wird, zur Verfügung zu stellen. Die geförderten Einrichtungen sollen dem Diakonischen Werk oder einem anderen Verband der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen oder Hessen angehören. Zusätzlich zu den Stiftungsmitteln unterstützt die Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck das Projekt.
Hintergrund: Das Projekt "Real Life"
Das Diakonische Werk Kassel bietet im Rahmen des seit Beginn 2008 laufenden Projekts "Real Life" die Vermittlung von Medienkompetenz und Medienschutz sowie die Beratung bei exzessiver Computer- und Internetnutzung an. Das Angebot richtet sich an gefährdete und abhängige Jugendliche, junge Erwachsenen und deren Eltern und ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. In den Beratungsstellen Goethestraße und Wildemannsgasse in Kassel bekommen Betroffene und ihre Angehörigen Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen zur Mediennutzung. Darüber hinaus bieten verschiedene Einrichtungen des Diakonischen Werkes Kassel für soziale Institutionen, Schulen, Kindertagesstätten, Behörden, Firmen und interessierte Eltern zahlreiche Fortbildungen, Qualifizierungen, Informationsveranstaltungen und Workshops an.
Kontakte:
Diakonisches Werk Kassel
Real Life
Petra Hammer-Scheuerer
Goethestrasse 96
34119 Kassel
Tel. 0561/93 895-0
E-Mail: Real-life@dw-kassel.de
Diakonisches Werk Kassel
Medienkompetenz
Tigsty Asfaw
Wildemannsgasse 14
34117 Kassel
0561/70974-212
E-Mail: i-punkt@dw-kassel.de