Kirchen protestieren gegen Mitternachtsshopping im dez
Der Einkauf am Abend des Gründonnerstags sei zwar rechtlich nicht ausdrücklich unterbunden. "Es ist aber nicht hinnehmbar, dass dieser Abend als Fest mit Band und Glitzerregen gestaltet wird", so Heinrich weiter. Diesem Gedanken folge auch das Hessische Feiertagsgesetz, das Tanzveranstaltungen am Gründonnerstag verbiete.Kirchen starten Postkartenkampagne
Mit einer Postkartenkampagne unterstreicht die ACK den Protest gegen die Veranstaltung im dez. "Ich protestiere gegen das geplante Mitternachtsshopping mit Live-Band und Feuerwerk am Abend des Gründonnerstags. Mit diesem Event verletzten Sie die religiösen Gefühle vieler Menschen. Für mich ist das Anlass, mein Einkaufsverhalten dem dez gegenüber neu zu bedenken", steht auf den Postkarten, die unterschrieben an den Centermanager des dez, Martin Görz geschickt werden können.
16.000 Postkarten werden seit heute über die Gemeinden verteilt werden. Die Protestkarte kann auch auf www.ekik.de heruntergeladen werden.
"Großes Interesse an der Postkartenaktion gibt es auch im Umland, viele Gemeinden schließen sich an", so Heinrich.
Wer keine Postkarte greifbar hat und sich der Aktion anschließen möchte, kann seinen Protest auch per E-Mail (info@dez.de) an das Centermanagement des dez richten.
Hintergrund: Gründonnerstag
Der Gründonnerstag ist nach christlichem Verständnis der Tag, an dem Jesus das letzte Mahl mit seinen Jüngern einnahm. Am darauffolgenden Tag - dem Karfreitag - wurde er gekreuzigt. Der Gründonnerstag wird in den Kirchen zugleich als Tag der Einsetzung des Abendmahls begangen. In den Kirchengemeinden versammeln sich am Abend des Gründonnerstages die Gläubigen zur Feier eines Gottesdienstes.