Pflegedienstleister begrüßen Mindestlohn
"Lohndumping gefährdet Arbeitsplätze in der Pflege, entwertet die Pflegetätigkeit und trägt dazu bei, dass immer weniger junge Menschen sich für diesen gesellschaftlich immer wichtiger werdenden Beruf entscheiden. Deshalb begrüßen wir diese Entscheidung", sagt Müller.Mindestlohn darf nicht zum Regellohn werden
Der Kooperationsverbund setze sich dafür ein, dass diesem ersten richtigen Schritt weitere folgen. So müssten die in den Einrichtungen angewandten Tarifwerke und Entlohnungen auch von den Kranken- und Pflegekassen bezahlt werden, was derzeit nicht der Fall sei, sagt Müller. Zudem dürfe der Mindestlohn nicht zum Regellohn und damit zum Maßstab für die Pflegesätze werden, so Müller weiter, denn dann habe die Pflege nichts gewonnen.
Forderung nach angemessener Bezahlung
Eine angemessene und aufgabengerechte Bezahlung von Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften sei mit den derzeit von den Kostenträgern angebotenen Pflegesätzen fast nicht mehr zu gewährleisten. Hier stünden die Einrichtungen unter einem enormen Druck. "Bei uns Kooperationspartnern steht die umfassende, qualitätsorientierte und menschenwürdige Pflege an erster Stelle", sagt Müller. Sich dafür im Alltag zu engagieren, sei eine äußerst anspruchsvolle und gleichsam anstrengende Arbeit. "Wir arbeiten nicht gewinnorientiert, erwarten jedoch, dass uns eine angemessene Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht wird, so Müller.
Zum Kooperationsverbund Dienstleister Seniorenpflege Unterneustadt gehören die Diakoniestationen Kassel, die Diakonischen Hausgemeinschaften, das Diakonische Werk Kassel, das Seniorenzentrum und die Tagespflege am Holzmarkt der Sozialgruppe Kassel e.V.