Neue Friedhofsgebühren
„Allein mit der Optimierung der internen Betriebsabläufe und der weiteren Reduzierung von Personalstellen kann der Haushalt nicht ausgeglichen werden“, so Rehs. Bereits seit 15 Jahren würden Planstellen reduziert.Die Kosten für Bestattungen und die Pflege der 15 Kasseler Friedhöfe müssen weitgehend durch die Einnahmen, sprich Gebühren, gedeckt werden. So sieht es die Gebührensatzung vor. Auf dieser Basis müssen die Friedhofs- und Bestattungsgebühren kalkuliert werden. „Dabei sind wir ebenso wie andere Institutionen und Unternehmen angehalten, effizient zu wirtschaften und zu planen“, so Rehs. Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung laufender Kosten sei nach den gesetzlichen Vorgaben der Landeskirche, die die Aufsicht über die Friedhofsverwaltung Kassel führt, nicht möglich.
Strukturwandel
Probleme bereitet der Friedhofsverwaltung der seit Jahren voranschreitende Strukturwandel bei den Bestattungen. „Der Trend zur Feuerbestattung und Urnenbeisetzung hält ungebrochen an“, sagt Rehs. Lag der Anteil der Urnenbeisetzungen im Jahr 2000 bei 49 Prozent, so liege er inzwischen bei über 65 Prozent. Entsprechend sei der Anteil der Erdbestattungen zurückgegangen. Ebenso sind die Bestattungszahlen insgesamt rückläufig. Wurden im Jahr 2000 noch 2.140 Menschen auf Kasseler Friedhöfen bestattet, so fanden 2011 lediglich 1.650 Beisetzungen statt.
Auch die verstärkte Nutzung von pflegelosen Grabarten nehme immer mehr zu, so Rehs. Dazu zählten z.B. pflegeleichte Urnenreihengräber, die pflegelose Urnengemeinschaftsgrabstätte und die Friedparkgräber.
Friedhofsausschuss
Der Friedhofsausschuss ist das leitende Gremium der Friedhofsverwaltung Kassel. Er setzt sich zusammen aus je vier Vertretern der Stadt Kassel und der Evangelischen Kirche in Kassel. Rechtsträger aller Kasseler Friedhöfe ist der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel.