Weltgebetstag aus Frankreich: Fremde willkommen heißen!
„Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen“ - diesen Titel haben Französinnen verschiedener Konfessionen ihrer Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag gegeben. Was es bedeutet die Heimat zu verlassen und plötzlich fremd zu sein, aber auch wie man Fremde willkommen heißen kann – das wird vor dem Hintergrund der vielen Migranten in Frankreich beleuchtet. Der Weltgebetstag liefert dazu biblische Impulse.Ziele des Weltgebetstages sind die Pflege der Gemeinschaft verschiedener Konfessionen, Informationen über die Situation von Frauen in anderen Ländern und die Förderung von Frauenprojekten.
In den vielerorts ökumenischen Gottesdiensten in Kassel erfahren die Teilnehmer mehr über das Land, die Nöte, Hoffnungen und Anliegen der Frauen dort.
Im Anschluss an die Gottesdienste laden viele Gemeinden zu landestypischen Speisen und zum Beisammensein ein.
Die Gottesdienste finden in folgenden Kasseler Kirchen statt:
10 Uhr
Karlskirche, Karlsplatz
14 Uhr
Diakonissenhauskirche, Goethestr. 85
15 Uhr
St. Laurentius, Weidestraße 36
16 Uhr
St. Bonifatius, Ihringshäuser Straße 3
17 Uhr
Ev. Kirche Jungfernkopf (mit Kinderprogramm), Waldecker Str. 28
St. Nikolaus von Flüe, Kronenackerstraße 4
St. Michael, Ludwig-Mond-Straße 129
18 Uhr
Christuskirche, Baunsbergstraße 11
St. Maria, Kirchweg 71
St. Familia, Kölnische Straße 55
St. Andreas, Ochshäuser Straße 40
19 Uhr
Lukaskirche, Leuschnerstraße 40
19.30 Uhr
Klosterkirche, Am Klosterhof 13
Frankreich:
Frankreich ist eines der größten Länder Europas. Die Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch, die strikte Trennung zwischen Staat und Religion in der Verfassung verankert. Das Land, dessen Kirche sich einst stolz als „älteste Tochter Roms“ pries, gilt seit 1905 als Modell für einen laizistischen Staat. Schwer haben es häufig die Zugezogenen, meist aus den ehemaligen französischen Kolonien in Nord- und Westafrika stammend, von denen viele am Rande der Großstädte, in der sogenannten Banlieue, leben. Ihr Anteil an der Bevölkerung lag 2005 bei rund acht Prozent. Geschätzte 200.000 bis 400.000 sogenannte Illegale leben in Frankreich. Spätestens seit in Paris in den 1990er Jahren zwei Kirchen von „Sans-Papiers“ (Menschen „ohne Papiere“) besetzt wurden, ist ihre Situation in der französischen Öffentlichkeit Thema.
Hintergrund:
Der Weltgebetstag ist eine große, weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, wird er von Menschen in über 170 Ländern der Welt gefeiert. Der Gottesdienst wird gemeinsam von Frauen unterschiedlicher Konfessionen aus einem anderen Land der Erde vorbereitet. Auch in unzähligen Gemeinden in ganz Deutschland organisieren und gestalten Frauen in ökumenischen Teams den Weltgebetstag. In Deutschland werden zu den zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten auch 2013 wieder hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet.
Mit der Kollekte werden Frauenprojekte auf der ganzen Welt gefördert, in Frankreich und Deutschland u.a. Projekte für Frauen mit Migrationshintergrund.