Senioren entwickeln Visionen für ihre Zukunft

Wie will ich im Alter zukünftig wohnen? Wie schafft man zuverlässige, soziale Kontakte zu Menschen in der Nachbarschaft? Kann ich im Alter noch am gesellschaftlichen Leben und an kulturellen Angeboten in teilhaben? Diese und andere Fragen haben rund 20 Teilnehmende der „Zukunftswerkstatt: Älterwerden – mein Kassel 2025“ Ende März erörtert.  

Die Beschäftigung mit den kritischen Fragen mündete darin, dass die Seniorinnen und Senioren individuelle Wünsche und Bedürfnisse ihres eigenen Älterwerdens in Kassel formulierten. In der Hauptsache ging es dabei um die Themen „Wohnen im Alter“ und „Teilhabe im Alter“.

Wohnen im Alter
„Mir liegt besonders das Thema Wohnen im Alter am Herzen. Ich könnte zum Beispiel ab und an einen Haushaltshelfer gebrauchen, der mir in meiner Wohnung in Kirchditmold das tut, was ich nicht mehr darf oder kann: Schweres heben, auf die Leiter steigen, kleine Reparaturen durchführen. Meine Vision ist, das Wohnungsbaugesellschaftlichen sich zusammen tun und eine handwerklich geschickte Person dafür beschäftigen, die im Wohnquartier älteren Menschen zur Hand gehen“ sagt Jutta Stork, 74 Jahre, die sich ehrenamtlich im Seniorenbeirat der Stadt Kassel engagiert.

Teilhabe im Alter
„Die Projektgruppe Teilhabe im Alter ist ein gutes Beispiel dafür, wie es weiter gehen wird“, fasst Felicitas Becker-Kasper, Veranstalterin und Leiterin des Seniorenreferates der Evangelischen Kirche in Kassel, die Arbeitsergebnisse zusammen. „Zur Realisierung des Projektvorhabens wurden zeitnahe Arbeitstermine und verbindliche Arbeitsaufträge vergeben. Gute Praxisbeispiele anderer Kommunen sollen für das Thema Kulturelle Teilhabe im Alter in der Stadt Kassel recherchiert und zukünftige Kooperationspartner und Unterstützer angesprochen werden“. Das Ziel sei, die selbstverständliche Teilhabe im Alter durch ein gutes kulturelles Netzwerk  erfolgreich zu realisieren.

Engagierte Seniorinnen und Senioren
„Mit diesen Ergebnissen sind die Aufgaben und Ziele der Zukunftswerkstatt erreicht worden“, sagt die Felicitas Becker-Kasper. Für die beiden Moderatorinnen Christine-Ann Raesch, Diplompädagogin, und Annegret Zander, Theologische Fachreferentin der Fachstelle Zweite Lebenshälfte der Evangelischen Kirche Kurhessen Waldeck, war es eine lohnenswerte Herausforderung. Felicitas Becker-Kasper sieht sich selbst als Impulsgeberin, die die Arbeitsprojekte koordinieren wird. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit engagierten Seniorinnen und Senioren, die sich für die Themen des Alters und damit für ihre Zukunft aktiv einsetzen wollen.(02.04.2015)

„Zukunftswerkstatt: Älterwerden – mein Kassel 2025“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Seniorenreferates der Evangelischen Kirche in Kassel mit der Fachstelle für die Zweite Lebenshälfte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.