Neue Baumanpflanzungen auf Kasseler Friedhöfen

Auf fünf Kasseler Friedhöfen wurden in den letzten Wochen rund 30 Bäume neu gepflanzt. Dabei wurden vor allem Baumarten ausgewählt, die unter den Bedingungen des Klimawandels gut gedeihen.  

Klimawandel: Stress für die Bäume

„Der Klimawandel macht sich mittlerweile auch bei den Bäumen der Friedhöfe bemerkbar“, sagt Jürgen Rehs, Leiter der Friedhofsverwaltung Kassel. Einige Baumarten reagierten auf das veränderte Klima mit einem schütteren Laubdach mit weniger und kleiner ausgebildeten Blättern als noch vor 30 oder 40 Jahren. „Durch die Kronen der Baumalleen konnte man früher im Sommer keinen Himmel mehr sehen. Seit Jahren fällt auf, dass die Kronendächer immer mehr Licht durchlassen“, so Rehs. Heiße und trockene Sommer setzten den Bäumen zu. Die Folgen seien Wipfeldürre, viele Kurztriebe und teilweise abgestorbene Kronen. Außerdem seien die Pflanzen in diesen Stresssituationen anfälliger gegen Schadinsekten und Pilzinfektionen.

Viel Arbeit für die Baumpfleger

Die Baumpfleger der Friedhofsverwaltung müssten deshalb Kronen kürzen und auslichten und viel Totholz aus den Bäumen heraus sägen. In Einzelfällen sei es sogar nötig, Bäume zu fällen, so Rehs.

„Bei den Neuanpflanzungen setzen wir verstärkt auf Gehölze, die mit Hitze und Trockenheit besser als heimische Hainbuche, Birke, Stieleiche oder Rotbuche zurechtkommen, sagt Rehs. Zu den Neulingen zählen Feldahorn, Französischer Ahorn, Blumenesche, Hopfenbuche und Zelkove. „Auf Empfehlung unserer Stadtimker haben wir auch eine besondere Lindenart, die Honiglinde, nachgepflanzt, die den Honigbienen im späten Frühjahr viel Nektar bietet, so Rehs.“ (30.11.2015)