Streetworker-Arbeit auf dem Lutherplatz erfolgreich

Der 2013 begonnene Streetworker-Einsatz auf dem Lutherplatz in Kassel zeigt deutliche Erfolge. Die Situation auf dem Platz vor der Jugendkulturkirche, der lange Zeit als ein zentraler Treffpunkt der Drogen- und Trinkerszene galt, habe sich nachhaltig verbessert, sagte Stadtdekanin Barbara Heinrich.

Das Projekt "Straßenarbeit mit Schlichtungsfunktion" wird von der Stadt Kassel, dem Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel, der Drogenhilfe Nordhessen sowie der Share Value Stiftung finanziert.

Der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) kündigte an, dass die Stadt statt bisher 30.000 Euro nunmehr 70.000 Euro jährlich für die Arbeit bereitstellen werde. Ferner sei geplant, Menschen aus der Szene kleinere Arbeiten bei der Straßenreinigung anzubieten und sie dafür zu entlohnen. "Diese Menschen sind hier, sie sind krank und wir müssen vernünftig mit ihnen umgehen", sagte er. Auch die Share Value Stiftung werde für die Arbeit erneut 10.000 Euro bereitstellen, ergänzte Walter Weispfenning, Mitglied des Stiftungsrates.

Angela Waldschmidt, Geschäftsführerin der Drogenhilfe Nordhessen, warnte davor, die Arbeit nach ersten Erfolgen einzustellen. Es müsse vielmehr kontinuierlich weitergearbeitet werden. So sei es den Streetworkern schon gelungen, einigen Drogen- oder Alkoholabhängigen den Einstieg in verschiedene Hilfsangebote zu ermöglichen. (epd/20.12.16)