Pfingsten: Geburtstag der Kirche
Hintergrund:Das Pfingstfest: Der Geburtstag der Kirche
Es war nach der Kreuzigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu, als seine Jünger zum jüdischen Festtag „Schawuot“ in Jerusalem versammelt waren. Er wird 50 Tage nach Pessach gefeiert, dort hat auch Wort Pfingsten („fünfzigster Tag“) im Altgriechischen seine Wurzel.
In der Bibel (Apostelgeschichte 2) wird erzählt, wie ein „Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm“ das Haus erfüllte, in dem die Jünger waren, und wie sich Feuerzungen auf sie setzten. Der Heilige Geist gab ihnen die Gabe, in Sprachen zu predigen, die sie gar nicht kannten und von den vielen Menschen, die zum Feiertag in der Stadt waren, verstanden zu werden.
Petrus hielt eine mitreißende Predigt und fordert Menschen auf, sich taufen zu lassen. Etwa 3000 ließen sich taufen. „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ (Apg 2, 42). Überschrieben ist dieser Abschnitt in der Lutherbibel „Die erste Gemeinde“ und so wird das Pfingstfest auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet.
Um den Heiligen Geist darzustellen, sind die Feuerzungen aus der Apostelgeschichte in der Kunst und in vielen Kirchen geläufig. Auch die Taube wird als Symbol des Heiligen Geistes verwendet, aber auch Wind und Wasser. Auch die Redewendung „Feuer und Flamme sein“ könnte mit dem Pfingstfest zusammenhängen.
Bis zum vierten Jahrhundert, so erklärt der Evangelische Pressedienst (epd), wurde Pfingsten gemeinsam mit Himmelfahrt gefeiert, bevor daraus zwei getrennte Feiertage wurden. Mit dem Pfingstfest endet die österliche Festzeit im Kalender der Kirche. (Olaf Dellit)