Puttkammer: Christen gehörten an die Seite der Leidenden

Annegret Puttkammer, eine der beiden Kandidatinnen für die Bischofswahl der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 9. Mai, hat sich am Karfreitag in der Christuskirche in Kassel in einem Gottesdienst vorgestellt. In ihrer Predigt zeigte sich die Pröpstin für Nord-Nassau davon überzeugt, dass es die Kirche trotz aller Umbrüche immer geben werde, da sie das Vermächtnis von Jesus Christus sei.

Allerdings werde die Kirche, wie wiederholt schon nach Karfreitag, ihre Form ändern.

Puttkammer setzte sich in ihrer Predigt für eine Kirche ein, die eng mit Gott und den Menschen verbunden ist. "Weil der Gekreuzigte, der sie gegründet hat, die Barmherzigkeit in Person ist, darf die Kirche niemals hartherzig sein", sagte sie. Auch dürfe sie sich nie nur um sich selber drehen. Deshalb sollten Christen so wenig wie möglich in Gremien sitzen sondern mehr Zeit haben, zu anderen Menschen hin- und rauszugehen, betonte sie.

Der Karfreitag zeuge davon, dass Gott an der Seite der Leidenden sei, erläuterte Puttkammer. Deshalb gehörten auch Christen an die Seite der Leidenden. So gehörten sie etwa im Kinderhospiz an die Seite der Eltern, deren Kind sterbe oder ins Flüchtlingsheim an die Seite der Frau aus Eritrea, die vergewaltigt wurde. "Gott hat ein Herz für Menschen in Not", sagte sie.

Auch Bischofskandidatin Prof. Dr. Beate Hofmann wird in Kassel zu hören sein. Am Sonntag, 28. April predigt sie um 10:30 Uhr in der Friedenskirche. (epd/19.04.2019)