Friedensgebet zum Gedenken der ermordeten Menschen in Hanau

In vielen Gemeinden in der Landeskirche wird den bei einem Anschlag getöteten Menschen am 19. Februar 2021 in Hanau vor einem Jahr gedacht. Dazu haben die beiden hessischen Landeskirchen ein Friedensgebet entworfen.

Das liturgische Friedensgebet für dieses Gedenken haben Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf (Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW, Frankfurt) und Propst Helmut Wöllenstein (Vorsitzender der Liturgischen Kammer der EKKW) erstellt. „Erschüttert“ und „entschlossen“ – Diese beiden Worte beschreiben das Friedensgebet und den liturgischen Rahmen. Man sehe sich in diesen Gottesdiensten und Gebeten mit den Menschen in Hanau verbunden und offen für Vielfalt und geschlossen gegen Ausgrenzung.  
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Ein Auszug aus der Liturgie Friedensgebet zum Gedenken der ermordeten Menschen in Hanau am 19. Februar:

Gebet um Frieden

Entschlossen sind wir, neu entschlossen, Gott:
Wir wollen hinschauen, wo Unrecht sich einschleicht und Fremdenhass sich breit macht.
Lass uns spüren, Gott, wo sich Gewalt anbahnt.
Mach uns mutig und geschickt,
jeden Funken von Hass und Gewalt auszutreten,
bevor wieder ein Feuer um sich greift.

Zusammenhalten wollen wir und aufstehen
für ein friedliches Miteinander in unseren Städten und Dörfern.
Stärke uns, couragiert einzutreten für eine Welt,
wie sie dir gefällt:
offen für Vielfalt und geschlossen gegen Ausgrenzung.

Hören wollen wir, Gott,
auf dein schönstes Wort: Frieden- Schalom –Salam.
Lass uns zusammenstehen als Glaubende
aller Konfessionen und Religionen.
Es uns nicht wegnehmen lassen
von Hass und Hetze
dein schönstes Wort.
Frieden –Schalom- Salam.

(12.02.2021)