Stadtsynode beschließt Aufstellung eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt
In die Regelungen der Landeskirche zum Umgang mit sexualisierter Gewalt führten Pröpstin Katrin Wienold-Hocke und Pfarrer Dr. Thomas Zippert, Leitender Koordinator zum Thema sexualisierte Gewalt in der Landeskirche, ein. Das Kirchengesetz habe drei große Ziele, so die Pröpstin. „Es dient der Prävention, es soll Handlungsfähigkeit bei akuten Fällen herstellen und die Aufarbeitung schon länger zurückliegender Fälle fördern.“ Nun gehe es an die Umsetzung, in dem auf allen kirchlichen Ebenen ein Schutzkonzept aufgestellt und angewendet werde. „Sie tragen dazu bei, dass unsere Kirche ein Ort des Vertrauens bleiben und werden kann“, sagte Wienold-Hocke vor den Synodalen.Einstimmig votierten die Stadtsynodalen, die Regelungen der Landeskirche zu unterstützen. Sie beschlossen, diese zunächst in der Kinder- und Jugendarbeit und weiteren Bereichen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten sowie in der Kirchenmusik umzusetzen. Ferner beauftragten sie den Stadtkirchenkreisvorstand, eine Projektgruppe einzusetzen, die für diese Arbeitsfelder eine Bestandaufnahme durchführen und den bisherigen Verhaltenskodex entsprechend anpassen. Diese Ergebnisse werden dann den Kirchengemeinden zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Stadtsynode selbst wird sich mit dem Thema im kommenden Jahr erneut befassen und weitere Schritte beschließen.
Weiterhin wählten die Synodalen die Vertreter des Stadtkirchenkreises für die 14. Landessynode der Landeskirche, die sich 2022 konstituieren wird. Gewählt wurden zwei geistliche und drei Laienvertreter. Aus dem Kreis der Laien wurden Lukas Kiepe (Kirchengemeinde Friedenskirche), Paula Risch (Kirchengemeinde Wehlheiden) und Dieter Fritz (Philippus-Kirchengemeinde) gewählt, aus dem Kreis der Geistlichen Dekanin Barbara Heinrich und Pfarrer Tobias Heymann (Philippus-Kirchengemeinde).
Detlev Ruchhöft wurde außerdem als Vertreter des Stadtkirchenkreises in die Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen e.V. berufen.
Weiterhin stimmten die Synodalen der vorgelegten Baumittelvergabe aus den Mitteln des Stadtkirchenkreises mit einem Gesamtvolumen von 697.000 Euro zu.
Die digitale Stadtsynode wurde durch den Vorsitzenden Dr. Rainer Kahleyss wieder souverän und zügig geleitet.
(24.09.2021)