Stadtsynode beschließt Maßnahmen zum Klimaschutz

In ihrer jüngsten Sitzung hat die Stadtsynode des Evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel über Maßnahmen zum Klimaschutz geeinigt. Diese Maßnahmen leiten sich aus dem Rahmenplan Klimaschutz ab, in den die Umweltbeauftragte, Pfarrerin Gabriele Heppe-Knoche, die Synodalen einführte.

„Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe“, so Heppe-Knoche. Ein systematisches Umdenken auf allen Ebenen sei erforderlich, so Heppe-Knoche. Nachhaltigen Lösungen sei künftig der Vorzug zu geben. Damit trage die Evangelische Kirche in Kassel dazu bei, das von der Stadt Kassel ausgegebene Ziel, im Jahr 2030 klimaneutral zu sein, zu erreichen.

Der Rahmenplan gebe für die Gebäude- und Grünflächenbewirtschaftung, für Mobilität, Beschaffung, Spiritualität und Umweltbildung sowie Kompensationsmaßnahmen Anregungen, sagte Gabriele Heppe-Knoche. Dabei sei der große Gebäudesektor das komplexeste Handlungsfeld im Klimaschutz. Die Synodalen beschlossen, dass schrittweise energetische Sanierungen erfolgen sollen, bei Neubauten klimarelevante Aspekte berücksichtigt werden müssen und bei der Energieerzeugung Fernwärme und erneuerbaren Energien der Vorzug zu geben ist.

Bei der Grünflächenbewirtschaftung etwa - mehr als zehn Prozent des städtischen Grüns nehmen die Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft ein - setzt das Klimaschutzkonzept auf Baumpflanzungen und Dachbegrünungen sowie den Verzicht auf Pestizide und Streusalz. Auch hierfür votierten die Synodalen.

Im Sektor Mobilität sieht der Beschluss vor, zu prüfen, inwieweit die Ladeinfrastruktur für Elektro-Mobilität an kirchlichen Standorten ausgebaut werden kann. Ebenso soll im Gespräch mit der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft erörtert werden, ob die Gültigkeit des Jobtickets etwa auf das ganze Gebiet des Nordhessischen Verkehrsverbund ausgeweitet werden kann.

Weiterhin enthält der Rahmenplan eine Vielzahl von Empfehlungen für nachhaltiges und klimaneutrales Verhalten und Arbeiten, die sich die Kirchengemeinden und Einrichtungen zu eigen machen können.

Änderung der Stellenpläne

Weiterhin beschlossen die Synodalen den Stellenplan befristet zu erweitern: Zum einen mit der Einrichtung einer gemeindepädagogischen Stelle an der Karlskirche, zum anderen mit einer Stelle für Freiwilligenmanagement. Beide Stellen würden durch Drittmittel finanziert, sagte Dekan Dr. Michael Glöckner. Einer Anpassung der Pfarrstellenplans stimmten die Synodalen ebenfalls zu.

Zukunftsprozess startet im Herbst

Dekanin Barbara Heinrich informierte über die Planungen zum Zukunftsprozess. Zum Auftakt des breit angelegten Prozesses würden im Oktober Haupt- und Ehrenamtliche aus Gremien, Gemeinden und Einrichtungen zu einer Veranstaltung eingeladen. Hier würden gemeinsam die Ziele des Zukunftsprozesses festgelegt, dazu nötige Arbeitsgruppen und Arbeitsformate verabredet. In einer Regionalkonferenz im November würden überdies Vertreter*innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, Vereinigungen und Verbänden aus der Stadt Kassel eingeladen. Mit ihnen solle diskutiert werden, welche Erwartungen sie an die Evangelische Kirche in Kassel hätten, so Heinrich weiter. Die Ergebnisse der Regionalkonferenz würden dann in die Arbeitsgruppen eingespeist.

Bei der Nachwahl eines Geistlichen in die Landessynode votierten die Synodalen für Pfarrer Björn Henkel von der Kirchengemeinde Niederzwehren.

(27.07.2022)