Kirche schafft Wohnraum für Familien

Im Stadtteil Fasanenhof schafft der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel neuen Wohnraum und geht damit neue Wege. Die Stadtsynode hatte bei ihrer Sitzung im Oktober diesem Vorhaben zugestimmt.

Das alte, renovierungsbedürftige Pfarrhaus in der Lenaustraße soll abgerissen und auf dem 1400 Quadratmeter großen Grundstück vier Reihenhäuser und ein Haus mit einer Pfarrwohnung und zwei weiteren Wohneinheiten entstehen.

„Mit den Neubauten wollen wir Wohnraum für Familien schaffen“, sagt Stadtdekanin Barbra Heinrich. „Bei der Planung sind wir behutsam vorgegangen und haben das Grundstück nicht voll ausgereizt“, so Heinrich. Vermietet werden soll zu ortüblichen Preisen. „Wir erhoffen uns eine Rendite, die in die kirchliche Arbeit fließen soll und fehlende Kirchensteuereinnahmen ausgleicht fließen soll“, sagt Verwaltungsdirektor Reitz.

Die Baukosten sind mit vier Millionen Euro angesetzt – die aktuelle Lage in der Baubranche eingepreist. Der Bauvoranfrage an die Stadt wurde genehmigt, der Bauantrag soll bald gestellt werden. Geplant ist der Baustart im Sommer 2023. Mit der Fertigstellung rechnet Reitz bis Mitte 2025.

Das alte Pfarrhaus wird seit einigen Jahren nicht mehr genutzt. Pfarrerin Claudia Barth, deren Mann Pfarrer in Kaufungen ist, wohnt mit ihrer Familie im dortigen Pfarrhaus. Das Haus in der Lenaustraße steht aber nicht leer. In ihm fanden zwischenzeitlich eine Familie, die ihr Zuhause durch einen Brand verloren hatte und Geflüchtete aus der Ukraine Obdach.

Da es sich bei der Pfarrstelle an der Erlöserkirche – die zur Hoffnungskirchengemeinde gehört – um eine volle Stelle handelt, muss die Gemeinde jedoch eine Pfarrwohnung bzw. ein Pfarrhaus vorhalten.

(04.11.2022)