Bischöfin Beate Hofmann nimmt zum Jahreswechsel Pflegende in den Blick
„Es bedeutet: Gott stellt sich uns an die Seite. Gott geht mit durch all das, was gerade schwierig und mühsam und erschöpfend ist. Und das verändert, wie wir durch diese Situation hindurchgehen.“Besonderes Augenmerk lenkt Bischöfin Hofmann auf Pflegekräfte und Angehörige kranker und pflegebedürftiger Menschen: „Mich tröstet der Gedanke an den sehenden Gott, wenn ich an die vielen Menschen denke, die ihre Mutter oder ihren Vater zuhause pflegen oder an die Pflegekräfte in den Einrichtungen und ambulanten Diensten. Kaum jemand sieht die Mühe, die Anstrengung, die Geduld, die es kostet, einen dementiell erkrankten Menschen zu begleiten“, so die Bischöfin. Sie ergänzt: „Gott sieht es, Gott sieht das Engagement, die Leidenschaft, auch die Erschöpfung und die Verzweiflung.“
Der Leitvers für 2023 mache Mut: „Wer darauf vertraut, kann sicherer, leichter und hoffnungsvoller durch das neue Jahr gehen, durch die guten Zeiten, aber auch durch die Krisen und Herausforderungen“, ist die Bischöfin überzeugt.
Hintergrund Jahreslosung
Die Jahreslosungen werden seit 1930 veröffentlicht. Seit 1970 werden sie von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) ausgewählt. Die Auswahl findet einige Jahre im Voraus statt. Die Jahreslosung für das Jahr 2023 stammt aus dem Buch Genesis am Anfang der Bibel (Kapitel 16, Vers 13): „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
(02.01.2023)