Rundfahrt wirbt für Friedhofskultur

Mit einer Rundfahrt mit Stationen an sechs Kasseler Friedhöfen möchte die KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei am kommenden Mittwoch, 22. November, für die Friedhofskultur werben. Die Friedhofkultur gehört in Deutschland zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Darauf und auf ihre Bedeutung wolle man an diesem Tag aufmerksam machen, sagt Eckehart Göritz, Geschäftsführer der KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei. Mit zwei Kleinstlastern startet die Rundfahrt um 9 Uhr am Kasseler Hauptfriedhof.

An den Fahrzeugen sind Banner angebracht, die auf verschiedene Aspekte der Friedhofskultur hinweisen. Die Friedhofskultur in Deutschland umfasst die Friedhofsgestaltung, Bestattungspraxis sowie Trauer- und Erinnerungsrituale. Auf ihrer zirka sechsstündigen durch Kassel Runde – mit 20 bis 25 Stundenkilometern - machen die Fahrzeuge im Stundentakt Station vor den Friedhöfen Harleshausen, Kirchditmold, Wehlheiden, Westfriedhof und Niederzwehren. An den Friedhöfen stehen dann Eckehart Göritz und Mitarbeitende der KF Krematorium und Friedhofsgärtnerei für Informationsgespräche zum Thema bereit und verteilen Informationsmaterial.

Die traditionelle Friedhofskultur werde immer weniger praktiziert, stellt Göritz fest. Statt auf Friedhöfen zu bestatten und Grabstätten zu bepflanzen gehe der Trend zu anonymen Bestattungen in Ruheforsten, auf See und sogar im Ausland. Der Tod werde ausgelagert, erfahre keine Verortung mehr, so Göritz. Die Chance, die Trauer durch Besuche des Grabes eines verstorbenen Familienmitglieds über die Zeit zu verarbeiten und dem Toten zu gedenken, werden immer weniger wahrgenommen. Viele Menschen hätten zudem Sorge, dass die Pflege eines traditionellen Grabes zu viel Arbeit mache, und entschieden sich deshalb dagegen, so Göritz. Mit der Aktion wolle man über den Wert der traditionellen Formen informieren.

(20.11.2023)