Zukunftsplanung für die Kasseler Friedhöfe
Ab Herbst 2024 sollen erste Zwischenergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert und in den weiteren Diskussionsprozess einbezogen werden. Auch die städtischen Gremien und der Friedhofsausschuss werden aktiv eingebunden. In zwölf Monaten soll der Prozess abgeschlossen sein.Stadtklimarätin Simone Fedderke unterstreicht die vielfältige Bedeutung der Friedhöfe: "Neben ihrer Funktion als Orte der Trauer und Erinnerung sind sie auch wichtige Sozial-, Kultur-, Natur- und Freiräume für unsere Stadt. Daher ist es essenziell, diese besonderen Flächen und ihre Herausforderungen in einem gemeinsamen Planungsprozess zu betrachten und die Zukunft der Kasseler Friedhöfe aktiv zu gestalten." Stadtdekanin Barbara Heinrich sieht in diesem gemeinsamen Prozess die Chance, die Friedhöfe auf eine sich immer stärker ausdifferenzierende Stadtgesellschaft hin auszurichten.
Wandel im Bestattungswesen erfordert neue Konzepte
Die Friedhofslandschaft wandelt sich deutschlandweit, so auch in Kassel. Sinkende Erdbestattungszahlen, veränderte Bestattungswünsche und ein neues Verständnis von Trauer und Gedenken führen zu einem verringerten Flächenbedarf. Die Friedhofsentwicklungsplanung soll tragfähige Antworten auf diese Herausforderungen finden und die Friedhöfe zukunftsfähig gestalten.
Die rund 94 Hektar Friedhofsfläche auf dem Gebiet der Stadt Kassel verteilen sich auf 15 Standorte. Der Evangelische Stadtkirchenkreis ist Träger der Friedhöfe und arbeitet eng mit der Stadt zusammen. Aktuell finden jährlich etwa 1.700 Bestattungen statt.
Die nächsten Schritte
In den kommenden Monaten wird das beauftragte Planungsbüro detaillierte Daten erheben und analysieren. Ab Herbst 2024 folgen öffentliche Informationsveranstaltungen und die Einbeziehung der relevanten Gremien. Ziel ist die Entwicklung eines zukunftsfähigen Konzeptes für die Kasseler Friedhöfe, das die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie die ökologischen und ökonomischen Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.
(21.05.2024)