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Kategorie: Gottesdienst
Termin: 22.10.2025, 18:00 bis 19:30 Uhr

Martinskirche: Ökumenischer Gedenkgottesdienst und Aufnahme der Martinskirche in die Nagelkreuzgemeinschaft

Beschreibung:

Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Zerstörung Kassels am 22. Oktober 1943 und Aufnahme der Martinskirche in die Nagelkreuzgemeinschaft

Die Kasseler Martinskirche wird Nagelkreuzzentrum. Im Rahmen eines ökumenischen Festgottesdienstes anlässlich des Gedenkens der Zerstörung Kassels am 22. Oktober 2025 wird Reverend Kate Massey von der Kathedrale in Coventry ein Nagelkreuz an die Martinskirche überreichen.

Einsatz für Frieden und Versöhnung
Mit der Übergabe des Nagelkreuzes gehört die Martinskirche der Nagelkreuzgemeinschaft in enger Verbindung zur Kathedrale von Coventry an. Sie ist damit Teil eines weltweiten Netzwerkes von Kirchen, Schulen und Städten, die sich dem Anliegen der Versöhnung, der Hoffnung und des Friedens verbunden wissen.
"Teil der Nagelkreuzgemeinschaft zu sein, bedeutet auch regelmäßige Formate wie das Nagelkreuzgebet oder den Nagelkreuzsonntag in der Martinskirche auszurichten", sagt Stadtdekan Dr. Michael Glöckner.

Eine achtköpfige Gruppe aus Kassel, der u. a. Stadtdekan Dr. Michael Glöckner, Pröpstin Katrin Wienold-Hocke und Dr. Hans Helmut Horn, Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Kassel-Mitte, angehörte, hatte im Frühjahr an einer sogenannten Pilgrimage nach Coventry teilgenommen, um sich von der weltweit praktizierten Nagelkreuzarbeit inspirieren lassen.

Gedenkgottesdienst
Der Gedenkgottesdienst am 22. Oktober beginnt um 18.00 Uhr. Mitwirkende sind Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Stadtdekan Dr. Michael Glöckner, Pastoralreferent Stefan Ahr, Katholisches Dekanat Kassel-Hofgeismar, sowie der Kasseler Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller. Die Osanna-Glocke wird läuten. Zu Gehör kommt die Motette von Johannes Brahms "Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen", aufgeführt durch die Kantorei St. Martin unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz. Im Anschluss stellen sich bei einem Empfang Kasseler Initiativen vor, die in der Versöhnungs- und Friedensarbeit aktiv sind.

Hintergrund

Angriff auf Coventry 1940

Am 14. November 1940 flog die deutsche Luftwaffe ihren folgenreichsten Angriff auf die Stadt Coventry rund 150 Kilometer nordwestlich von London. Das Bombardement tötete Hunderte Menschen, unzählige Häuser sowie die Industrieanlagen der Stadt wurden zerstört - auch die mittelalterliche Kathedrale.

Der damalige Dompropst Richard Howard rief in seiner Weihnachtsbotschaft 1940 zur Versöhnung auf. Nicht Hass, sondern der gemeinsame Einsatz für den Frieden sollte die Zukunft prägen. Er ließ drei große Zimmermannsnägel aus dem Dachstuhl der zerstörten Kathedrale bergen und zum Kreuz schmieden. Das Versöhnungs- und Friedenszeichen Nagelkreuz war erschaffen.

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